Centro Sociale: Mieterhöhung bedroht Stadtteilarbeit

von | Politik

Das ehrenamtlich betriebene Stadtteilzentrum im Karolinenviertel braucht eine niedrigere Miete als bisher, um langfristig abgesichert zu sein. Nun soll stattdessen eine höhere Miete gezahlt werden. Für die Sozialgenossenschaft St. Pauli Nord und rundrum eG, bei der auch MhM Genossin ist, und die Aktiven im Centro ein klarer Affront, den sie nicht hinnehmen wollen.

Die Verhandlungen mit der STEG als städtischer Treuhänderin dauern nun schon über zwei Jahre. Ende 2019 stand ein neuer Mietvertrag mit einer langfristigen Mietsenkung von 1 €/m² in Aussicht. Dies erschien der Centro-Verhandlungsgruppe als gangbarer Kompromiss zu ihren eigenen Forderungen nach einer langen Vertragslaufzeit auf Erbpachtbasis, verbunden mit einer deutlichen Mietsenkung.

Ein Mietvertrag kam jedoch nicht zustande. Stattdessen wurde hingehalten, vertröstet, ignoriert und der Ball von einer Stelle zur anderen gespielt. Nun liegt er bei der Finanzbehörde und Finanzsenator Andreas Dressel Dressel schlägt eine deutlich höhre Miete als die alte vor. Er bezieht sich dabei auf europarechtliche Regelungen für Gewerbe. Völlig unverständlich für die Aktiven im Centro Sociale, denn dieses ist ein soziokulturelles Zentrum und kein profitorientiertes Wirtschaftsunternehmen. Sie wünschen sich von der Politik Rückenwind und Anerkennung für ihre langjährige gute, unbezahlte Arbeit für St.Pauli Nord und drumherum und fordern in einem offenen Brief, dass städtischerseits der Ende 2019 fertig gestellte Mietvertrag nun zügig unterschrieben wird.

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